Um Liams Geburtstag herum gab es hier auf dem Berg einigen Besuch aus Deutschland. So wurde das Geburtstagsfest eine noch geselligere Angelegenheit als Geburtstagsfeste es hier sowieso sind.
Im Vormittag ging es nach dem üppigen Frühstück ans Geschenke auspacken. Das kann in einer Familie, in der alle gerne mehrere Geschenke macht, weil sie Spaß am Schenken und Auspacken (selbst wenn sie nur zuschauen) haben, schon mal ein paar Stunden dauern…
Im frühen Nachmittag kamen die Nachbarn vom Bachhaus samt Kindern dazu, und wenig später ging es runter ins Tal an die Chiusella zum Baden.
Mir fiel im Vergleich zu meinen eigenen Kindheitserinnerungen und den Erfahrungen mit den Kindern von Freund/innen einiges als besonders auf:
Ich fand ungewöhnlich, dass diese Geburtstagsfeier – anders als in meinem “normalen” Leben – einen ganzen, üppigen, entspannten Tag lang dauerte. Dass so viele, auch erwachsene Menschen, so intensiv nicht nur Anteil nahmen, sondern auch anwesend und so lange mit dabei waren, ohne große, offensichtliche Anstrengung oder Bemühen von Seiten der Erwachsenen.
Alle trugen ihren Teil zum Gelingen des Tages bei, und so konnten alle den Tag genießen. Niemand, der den Streß der Gastgeberrolle ganz allein tragen würde. Kein Bedarf, die Kinder, die später zu Besuch kamen, zu unterhalten oder zu “bespielen”. Zu sehen, wie viele bedeutsame Beziehung ein Kind entwickeln kann, das in einer Gemeinschaft aufwächst. Und zu spüren, mit wieviel Liebe so ein Kind mühelos überschüttet wird.