Auch auf TerraAmica gibt es einen Alltag. Wir arbeiten jeden Tag an den notwendigen Dingen wie Essen kochen, Geschirr abwaschen, Wäsche, Aufräumen und Feuerholz machen. Aber es gibt darüber hinaus keine Termine und keine Verpflichtungen, die uns zur Eile zwingen. Wir tun das, was zu tun ist, mit Freude und Liebe. Das Leben folgt nicht der Uhr sondern einem natürlichen Rhythmus. Das Tun orientiert sich sehr am Licht, am Wetter und an den unmittelbaren menschlichen Bedürfnissen.
Ganz offensichtlich möchte der Platz durch uns weiter wachsen und noch mehr erblühen. Wir fühlen uns in einem kreativen Schaffensprozess mit dem Land verbunden. Im Garten, am und ums Haus, aber auch weiter entfernt im Wald entstehen ständig kleine und größere Werke. Oft aus ganz spontanen Impulsen heraus.
Es ist fast so, als ob TerraAmica uns nimmt, um Form und Gestalt anzunehmen und so entstehen die Dinge oft in einem ganz besonderen, kreativen Fluss. Dann gibt es eine Idee und die Arbeit ist leicht. Dann passt jeder Stein, jedes Holz ist vorhanden und jede Schraube sitzt. Am Ende einer solchen kreativen Flusserfahrung staunen wir immer wieder über das, was in kurzer Zeit ohne vorher im Detail festgelegten Plan durch unsere “Arbeit” entstanden ist.
Der Wald und die Steine der alten Gemäuer geben uns das denkbar schönste Baumaterial. Wir schälen wohlriechende Stämme und setzen Mauern und Terrassen. Das nötige weitere Baumaterial wählen wir möglichst nach ökologischen Kriterien und wir bevorzugen die traditionellen Bauweisen. Im bisher größten Projekt haben wir in 7 Wochen dem Haus ein neues Dach gebaut. Das Dornröschen ist aus dem Schlaf unter Brombeeren erwacht und ist jetzt keine Ruine mehr.
Im Rückblick erscheint uns das, was wir erschaffen haben überwältigend und wir staunen über uns selbst, Aber im Grunde spiegelt es einfach unsere Liebe zu dem Land und unser alltägliches, erfülltes Leben, mit dem wir einverstanden waren in jedem Moment…